Gründe warum die Vogelspinne das beste Haustier ist

Vogelspinnen sind tolle Tiere, aber hier möchte ich mal ein paar Gründe aufzählen warum sie “das beste Haustier” sind:

  1. Vogelspinnen sind sehr sichere Tiere wenn man ein paar Regeln beachtet. Gebissen oder bombardiert zu werden ist extrem selten und passiert nur wenn der Halter fundamentale Fehler begeht. Ich wurde noch nie gebissen oder gefährlich bombardiert und ich kenne niemanden persönlich dem so etwas passiert ist. Vor den Tieren sollte man natürlich den notwendigen Respekt haben, aber vor Hunden, Katzen, einigen Nagern, Reptilien oder Vögeln habe ich um Einiges mehr Respekt, da deren Biss um ein Vielfaches schlimmer sein kann.
  2. Vogelspinnen sind anspruchslos wo sie stehen und sie brauchen nicht viel Platz. Ein oder mehrere Terrarien können in jeder kleinen 1-Zimmer-Wohnung einen Platz finden.  Regal, Kommode, Tisch oder selbst der Boden ist dem Tier gleich. Dachgeschoss oder Keller sind auch egal, solange ihr bei Hitze genug Wasser und Durchlüftung gebt und bei Kälte macht ihr einfach eine kleine Heizmatte an das Terrarium.
  3. Vogelspinnen gehören zu den wenigen Haustieren die sich artgerecht halten lassen und bei denen man problemlos das natürliche Verhalten der Tiere beobachten kann. Vogelspinnen bewegen sich in der Natur auch nicht sonderlich weit von ihrer Höhle entfernt – da wären sie ja schön doof sich dieser Gefahr auszusetzen! (Erwachsene Männchen sind hier die Ausnahme – diese wandern mehrere Kilometer um ein paarungswilliges Weibchen zu finden.)
  4. Ein gut eingerichtetes Terrarium ist ein echter Blickfang, egal ob einzeln oder im Regal mit vielen anderen. Ihr könnt so vieles gestalten: unterschiedliche Arten brauchen unterschiedliche Landschaften. Ich richte Terrarien gerne möglichst natürlich ein und verwende Pflanzen, Steine, Äste, Korkstücke, Moose, Farne, etc. – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
  5. Im Gegensatz zu anderen Haustieren hat man mit Vogelspinnen keine große Herausforderung die richtigen Haltungsparameter zu schaffen. Man braucht keine Luftbefeuchter, Entfeuchter, Heizlampen, Nahrungszusätze, Aufbereiter oder andere Hilfsmittel. Höchstens wenn die Wohnung dauerhaft zu kalt, sollte man eine Heizmatte oder -kabel verwenden.
  6. Vogelspinnen zu halten muss nicht teuer sein, insbesondere die Kosten für Unterbringung wie Terrarium, Einrichtung, Futter und Verpflegung sind sehr gering verglichen mit anderen Haustieren. Es fallen auch keine unerwarteten Kosten wegen Tierärzten an.
  7. Sehr geringer Zeitaufwand. Vogelspinnen müssen nur alle paar Tage oder sogar Wochen gefüttert oder mit Wasser versorgt werden. Im Gegensatz zu vielen anderen Tieren kann man sie teilweise wochenlange alleine lassen – mit welchem anderen Tier ist das schon möglich? Dies ermöglicht auch Berufstätigen oder Vielreisenden die Möglichkeit ein Haustier zu halten.
  8. Du selbst entscheidest deinen Zeiteinsatz. Wenn du möchtest, kannst du alle paar Tage füttern und wässern, das Terrarium einrichten, stundenlang beobachten oder der Spinne irgendetwas interessantes zum spielen geben – aber du musst das auch nicht. Vogelspinnen wollen nicht erzogen werden oder mit dir spielen, sie wollen nicht gestreichelt oder gebürstet werden; sie brauchen keine Aufmerksamkeit – für viele anderen Tiere wäre das Tierquälerei.
  9. Vogelspinnen stinken nicht – ich verwende in allen meinen Terrarien und Dosen sog. Weiße Asseln und Springschwänze, diese fressen jegliches organisches Material was bei Vogelspinnen übrig bleibt wie Kot oder Futterreste und verhindern so, dass es gammelt, schimmelt oder stinkt. 
  10. Vogelspinnen machen keinen Dreck, hinterlassen überall in der Wohnung ihre Haare oder schleppen von draußen irgendetwas ein – Allergiker wissen so etwas sehr zu schätzen. Ein regelmäßiges Reinigen ist durch die Weißen Asseln und Springschwänze nicht notwendig – das höchste der Gefühle ist es wenn ich 1x im Jahr die Frontscheibe schnell saubermache, damit ich wieder schön durchgucken und fotografieren kann.
  11. Vogelspinnen machen keinen Lärm. Wenn es still ist, kann man sie mal durch die Blätter rascheln hören – sie können zwar “zischen” bzw. “stridulieren”, das machen sie aber nur wenn sie sich bedroht fühlen und Angst haben und man hört es auch nur bei einigen großen Exemplaren.
  12. Vogelspinnen bauen keine sonderliche emotionale Bindung mit ihrem Halter auf. Das macht es leichter die Tiere mit gutem Gewissen zu kaufen oder zu verkaufen – solange die Bedingungen stimmen ist es der Spinne relativ egal in wessen Terrarium sie sitzt.
  13. Du trägst zum Artenschutz bei. Viele Arten sind vom Aussterben bedroht und der natürliche Lebensraum wird weiterhin zerstört. Über kurz oder lang wird es einige Arten nur noch im Hobby geben, aber wenn wir alle genug Tiere haben, können wir sie vllt. wieder auswildern, dabei zählt jedes einzelne Tier. Evtl. können Wissenschaftler das Heilmittel für Krebs in Spinnengiften entdecken – es wäre doch sehr schade wenn es diese Art dann nicht mehr gibt.